Erde gut, alles gut
Das ist das diesjährige Thema, dem sich Fairtrade Deutschland widmet. Denn ein gesunder Boden ist die Grundlage des Dreiklangs der Nachhaltigkeit, bestehend aus Sozialem, Wirtschaft und Ökologie.
Dafür gilt es, die fünf Elemente Mensch, Natur, Klima, Wasser und Böden in ein Gleichgewicht zu bringen, für ein ausgewogenes Leben auf diesem Planeten, das sich selbst erhält. Dabei passt das Prinzip der Agrarökologie am besten zu den Zielen von Fairtrade, wie sozialer Gerechtigkeit, Anpassung an den Klimawandel und die Stärkung gefährdeter oder marginalisierter ländlicher Produzent*innen.
Die Agrarökologie ist kein festes Konzept einer Anbaumethode. Sie beschreibt eine Landwirtschaft, die Teil der natürlichen Umgebung ist und kein Gegensatz, die nicht in Konkurrenz zur Natur steht. Damit kann das Prinzip auf die lokalen Bedürfnisse angepasst werden, so dass es auf jedem kleinbäuerlichen Betrieb oder jeder Plantage angewendet werden kann. So gehen die Prinzipien der Agrarökologie über den bisherigen Bioanbau hinaus. Es geht um nicht weniger als die Gestaltung ganzer Ernährungssysteme und nicht nur der Landwirtschaft.
Mensch: Landwirt*innen sind das Zentrum des Fairtrade-Gedankens. Es geht um die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen, damit um existenzsichernde Löhne.
Natur: Es geht um den Schutz der Natur, gegen ihre Ausbeutung. Dazu zählen Walderhalt, Wiederaufforstung, Schutz der Biodiversität und die Kontrolle von Entwaldungsflächen.
Klima: Es geht um die Förderung der Widerstandsfähigkeit gegen die Klimakrise. Dazu werden Anstrengungen gebündelt und Ressourcen mobilisiert, um die Produzent*innen bei der Anpassung an und die Abfederungen von den Auswirkungen des Klimawandels zu unterstützen.
Wasser: Es geht um den Schutz von Wasserquellen, den Aufbau von Reservoirs und um Beratungen der Landwirt*innen zu Anbaumethoden, die weniger Wasser verbrauchen.
Böden: Es geht um die Beratung zu Anwendung und Verzicht von Pestiziden und synthetischem Dünger. Es geht um die Unterstützung bei der dreijährigen Umstellung auf Bioanbau, durch Beratung, beispielsweise für die Herstellung von Biodünger, und um Finanzhilfen.
In der Agrarökologie werden all diese Aspekte berücksichtig, sie verstärken sich sogar gegenseitig.