Der Faire Handel im Aufwind


Fair Trade Deutschland berichtet in einer Pressemitteilung vom 9. Mai von Umsatzsteigerungen im Fairen Handel von 11 Prozent im letzten Jahr. Trotz der Inflation stieg der Absatz für Bananen beispielsweise um 8 Prozent und für Kakao um 4 Prozent. Dagegen sank die Menge an verkauftem Kaffee leicht um 2 Prozent, bei Textilien um 3 Prozent und bei Blumen sogar um 23 Prozent. Soweit ein paar Zahlen.

Unterm Strich war 2022 für den Fairen Handel sicher ein erfolgreiches Jahr. Doch weiterhin gilt – je größer der Anteil fairer Produkte, desto mehr Menschen können sich gegen all die Krisen wappnen, die gerade in den Anbauländern große Probleme bereiten. Die verschiedenen Mechanismen des Fairen Handels helfen dabei. So wird der Prämienaufschlag auf die Erzeugerpreise beispielsweise vor Ort von den Organisationen in gemeinschaftliche Projekte investiert. Denn wenn wir weiter Bananen, Kaffee und Kakao genießen wollen, braucht es mehr Klimagerechtigkeit, Handelsfairness und engagierte Unterstützung für Anpassungsmaßnahmen, sonst ist der Anbau gefährdet und damit die Lebensgrundlage der Bauern.

Als Grundlage für nachhaltige Landwirtschaft gilt im Fairen Handel das Konzept der Agrarökologie, worin soziale Gerechtigkeit, biologische Vielfalt und die Stärkung von gefährdeten oder marginalisierten Erzeugergruppen zusammengedacht werden. Dabei werden lokale Bedingungen berücksichtigt. Es geht um Ernährungssicherheit und um die Reduzierung des CO2-Ausstoßes, sowie Anpassungsmaßnahmen an die veränderten Klimabedingungen, wofür gerade die am stärksten Betroffenen, die aber die kleinsten Verursacher sind, Unterstützung brauchen. Hierfür sind politische Rahmenbedingungen notwendig.

Derweil können wir durch unseren Konsum Zeichen setzen.